Wieder sehr gute Beteiligung am Grenzgang

Der Gießener Anzeiger titelte „Rindergülle und heißer Glühwein“. Während die Rindergülle in der Biogasanlage Klos zur Erzeugung von Fernwärme und Strom notwendig ist, dienten das warme Getränk aus Ananassaft mit Chili und Maracuja und leckerer Riwwelkuche der Aufwärmung der knapp 50 Grenzwanderer, darunter auch Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe- Bolz und MdL Gerhard Merz. Zuvor waren alle von Jürgen Becker am Bürgerhaus im Namen der SPD herzlich begrüßt worden.

• Gewandert wurde in Richtung Schützenhaus und entlang des Grenzweges Großen- Buseck zur Biogasanlage Klos, wo Klaus Etzelmüller (Stadtwerke Gießen) und Marco Klos umfassend informierten.
• Jährlich werden etwa 3700 Tonnen Mais und Grassilage mit 2000 Tonnen Rindergülle aus Steinbach vermischt und vergoren, um hochwertiges Biogas als Brennstoff für das Blockheizkraftwerk zu erzeugen. CO2- neutrale Fernwärme für 100 Einfamilienhäuser, die Gesamtschule und das Hallenbad in Großen- Buseck verlässt die Produktionsanlage zwischen Rödgen und Großen- Buseck über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Gießen.
• Den ebenfalls klimafreundlich produzierten Strom speisen die Stadtwerke in ihr Netz ein. Die sehr guten Erfahrungen veranlassten die SWG, ein weiteres Werk in Heuchel-
heim zu bauen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung erläuterte dann Dieter Kraushaar die Geschichte der Vogelsbergbahn, die von 1868 bis 1871 gebaut wurde und von Gießen nach Fulda führt. Von Bedeutung war sie zunächst für das Militär, die Waldwirtschaft und den Bergbau, weniger für die Personenbeförderung.
Der Rödgener Bahnhof wurde 1897 (erst 27 Jahre später) eröffnet und 1979 nach Einführung der Stadtbuslinie 1 nach Rödgen wieder geschlossen. Weil die Vogelsberg-
bahn ab Gießen mit der Lahntalbahn verbunden ist, werden die Züge zwischen den Bischofsstädten Limburg und Fulda im Volksmund auch „Dompfeil“ genannt.

Im dritten und gemütlichen Teil des traditionellen Grenzgangs gab es im Bürgerhaus Worschtebrot sowie Informationen zur Stadt- und Landespolitik von MdL Gerhard