Gießener Anzeiger vom 28.02. zur Ortsbeiratssitzung am 26.02.2013

Postservice soll erhalten bleiben; Ortsbeirat befasst sich mit Situation des „Lädchens“ – Verkehrsmessungen vorgestellt
GIESSEN- RÖDGEN (kg). Eine Woche nach der ausgefallenen Sitzung (der Anzeiger berichtete) traf sich der Rödgener Ortsbeirat erneut, um die Tagesordnung im Beisein einiger Zuhörer zu bearbeiten. Mit sieben von neun Mitgliedern – zwei fehlten entschuldigt – war das Gremium beschlussfähig. Mit einer Resolution wendet sich der Ortsbeirat gegen die Einschränkung der Postserviceleistungen.

Daher ergeht einstimmig die Aufforderung an die Post AG, das minimale Angebot an Postserviceleistungen im Stadtteil auszubauen beziehungsweise das vorhandene Angebot im „Lädchen“, wo derzeit noch Leistungen angeboten werden, auf jeden Fall über den 30. Juni dieses Jahres aufrechtzuerhalten. Auf Wunsch der Rödgener Bürgervertreter soll sich der Magistrat einschalten und sich für die „berechtigten Belange der Rödgener Bevölkerung“ einsetzen.

Nachdem vor Jahren die Post ihren Dienst im Stadtteil mit dem Schließen der Filiale eingestellt hatte und nach längerer Vakanz die Betreiberinnen vom „Lädchen“ einen „Postpoint“ einrichteten, machte sich Erleichterung bei den Rödgenern breit. Auch wenn nicht alle Postdienstleistungen angeboten werden konnten, eine Grundversorgung war zumindest möglich. Nicht nur Rödgener kommen in das „Lädchen“, um Briefmarken zu kaufen oder Postsachen zu erledigen, auch Kunden aus umliegenden Gemeinden nutzen das Angebot. Wirtschaftliche Gründe, so die Betreiberinnen, veranlassen die Post, den Service im Vorort einzuschränken. Der Ortsbeirat sprach sich einstimmig für den Erhalt des Postservice aus.

Das Gremium fragte beim Magistrat nach, welche Grundstücke in den Jahren 2011 und 2012 den Besitzer wechselten und will wissen, wer alter und neuer Besitzer ist. Ein Handlauf an der sanierten Treppe „An der Schillerlinde“ soll wieder zur Sicherheit der Älteren befestigt werden.

Der Verkehrskoordinator der Stadt, Ralf Pausch, stellte die Verkehrsmessungen in der Ortsdurchfahrt Rödgen vor. Er begrüßt, dass die Zahl der durchfahrenden Fahrzeuge abgenommen hat. Tempo 50 bis auf den Bereich vor der Grundschule sei allerdings gesetzt, gab er wegen der Beiträge zur Reduzierung auf 30 Stundenkilometern zu bedenken. Das Geschwindigkeitsüberwachungsgerät wird in diesem Bereich aufgestellt, technische Details dazu sind noch zu klären. Durch die Gelenkbusse der Linie 1 in der Rosengasse würden die Erschütterungen in den Häusern immer schlimmer, bemängelten zwei Anwohner.