Gießener Allgemeine vom 12.09. zur Ortsbeiratssitzung vom 10.09.2013

BUSVERKEHR Wegen Straßenbauarbeiten werden obere Haltestellen nicht angefahren(tk). In der Ortsbeiratssitzung stellte die SPD- Fraktion den Antrag, den Magistrat zu beauftragen, die Oberfläche der Verbindungsstraße zwischen Hopfengarten und der Straße „In der Roos“, die von Baufahrzeugen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, bis spätestens zum Beginn der Frostperiode auszubessern. So soll Folgeschäden vorgebeugt werden. Außerdem soll dafür gesorgt werden, dass der Schwerverkehr diese Verbindung nicht mehr nutzt. Elke Victor (FW) war der Meinung, dass man warten solle, bis alle Baumaßnahmen fertig sind. Die Bauarbeiten sollen Mitte bis Ende November abgeschlossen sein. Eine Schadensbehebung vor der Frostperiode sei somit schwierig, meinte Ralf Pausch, Verkehrskoordinator der Stadt Gießen. Zudem würden neue Schäden sowieso behoben. Dem Antrag wurde bei zwei Gegenstimmen der Freien Wähler zugestimmt.

Zudem stellte die SPD- Fraktion den Antrag, dass der Magistrat prüfen soll, ob durch einen kurzfristigen Grunderwerb vor dem Haus „Dreieck 3“ eine sinnvolle Verbreiterung des sich im Bau befindlichen Gehwegs erreicht werden kann. Dies sei gerade für die Nutzung durch Kinder auf dem Weg in die Kindertagesstätte von wesentlicher Bedeutung. Victor verwies darauf, dass es sich hierbei nicht um einen Gehweg, sondern um einen geschützten Bereich handele. Ein Teil des Grundstücks ist im Besitz der Stadt. Pausch verwies darauf, dass durch eine mögliche Verbreiterung erhöhte Umlagen auf die Anwohner zukommen würden. Auch müsse man möglicherweise dem Eigentümer ein Stück Grund abkaufen und dessen Gartenmauer versetzen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Zudem beantragte die SPD, den Magistrat aufzufordern, bei den Stadtwerken dafür zu sorgen, dass während der Baumaßnahmen in der Langen Ortsstraße sowie der Helgenstockstraße der obere Stadtteil während der Verkehrsspitzenzeiten mit mehreren Bussen angefahren wird. Werner Döring (SPD) bemängelte, dass die oberen Haltestellen nicht mehr angefahren werden und dass man über die Prüfung eines eingereichten Alternativkonzepts nicht informiert worden sei. Fraktionsübergreifend und auch im Publikum war man sich einig, dass die veränderte Verkehrsführung erhebliche Beeinträchtigungen für gehbehinderte und ältere Personen nach sich zieht. Pausch verwies darauf, dass der Vorschlag geprüft worden sei. Die Stadtwerke sähen sich aber aus Zeitgründen außerstande, eine Schleife zu fahren. Der Einsatz eines Kleinbusses würde erhebliche Kosten verursachen. Die Baumaßnahme werde voraussichtlich 70 Tage dauern. Aus dem Publikum wurde Pausch unterstellt, dass die Stadt nicht an ältere und gehbehinderte Menschen gedacht habe. „Das ist eine Unterstellung“, so der Verkehrskoordinator. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Außerdem informierte Förster Ernst- Ludwig Krieb vom Liegenschaftsamt über die forstwirtschaftliche Nutzung des „Udersberges“. Voraussichtlich werden im Januar 330 Festmeter Holz – rund 60 Bäume – geschlagen. Vorwiegend 140 bis 160 Jahre alte Buchen werden gefällt. Brut- und Höhlenbäume bleiben hingegen unangetastet. Schäden an befestigten Wirtschaftswegen werden nach der Maßnahme behoben