Bericht des Giessener Anzeigers vom 17.12. zur Ortsbeiratssitzung am 15.12.2010: Einstimmig für Sportplatz- Lösung

17.12.2010 - GIESSEN- RÖDGEN
Plan im Ortsbeirat vorgestellt - Tempo- 30- Zone ausdehnen - Unmut über Winterdienst(fod).
Schon seit einigen Jahren macht sich der Ortsbeirat für den den TSV Rödgen stark. Damit dort endlich ein Jugendspielfeld und ein auch in der kalten und nassen Jahreszeit bespielbarer Platz entstehen.
Die immer wieder neu bei der Stadt Gießen eingereichten Anträge hatten jetzt endlich Erfolg: Es entsteht ein 40 mal 30 Meter großes Feld für Punktspiele der Jugendklassen, und auch die Drainage am südlichen Spielfeldrand des großen Platzes wird instand gesetzt und ausgebaut. Doch um all dies realisieren zu können, sei es notwendig, das Vereinsgelände auf der Süd- und Ostseite um jeweils etwa 20 Meter in den Wald hinein zu verbreitern, erfuhren die Beiratsmitglieder am Mittwoch auf ihrer Sitzung von Manfred Richter vom Stadtplanungsamt.

Dieser stellte Details des letztlich vom Ortsbeirat einstimmig gebilligten Bebauungsplans vor, über den gestern Abend auch die Stadtverordnetenversammlung abstimmte. So teilte Richter mit, dass aufgrund der Erweiterung und der Erschließung zusätzlicher Parkplätze „kleinflächig Bäume entfernt werden müssen“. Zu der angefragten zeitlichen Perspektive, wann mit dem Baubeginn zu rechnen sei, konnte Richter jedoch noch keine Angabe machen. Doch zeigte er sich zuversichtlich, dass „im Sommer erste Ergebnisse vorliegen werden“. Für den nach der Sommerpause startenden Spielbetrieb sah er aber keine Chance, dann schon die neuen Anlagen nutzen zu können.

Einmütigkeit herrschte auch bezüglich des von Ursula Seipp vorgetragenen SPD- Antrags, den 30- Kilometer- Bereich im Zuge der durch Rödgen führenden L 3126 in beiden Fahrtrichtungen bis zur Höhe des Hauses Friedrich- Ebert- Straße 7 auszudehnen.

Warum die Sanierungsarbeiten an der Grundschule nicht wie geplant im Oktober abgeschlossen wurden, wollte der SPD- Fraktionsvorsitzende Jürgen Becker von Stadtrat Harald Scherer wissen. Dieser sagte zu, noch am nächsten Tag eine Antwort beim zuständigen Amt einzuholen.

Auf Antrag der SPD wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, beim Magistrat zu erfragen, wie im Winter der Streu- und Räumdienst in Rödgen organisiert ist. Ute Wernert- Jahn (CDU) hatte beobachtet, dass „immer weniger Tonnen mit Streusalz aufgestellt sind“. Dies kritisierte auch die SPD: Kurt Seipp berichtete von „etlichen Nachfragen und Beschwerden“. Fraktionsübergreifend wurde zudem ein zu seltenes Streuen durch Stadtbedienstete an den Steigungen bemängelt, so zum Beispiel im Ruhbanksweg.

Sorge mache dem Beirat überdies, dass laut jetzt veröffentlichter Statistik Rödgen weitere 70 Einwohner verloren und nun um die 1900 habe. „Dabei waren es einmal weit über 2000“, rief SPD- Fraktionsvorsitzender Jürgen Becker in Erinnerung.

Einer der Gründe sei die von ihm monierte zu langsame Internetanbindung. Ortsvorsteher Dieter Geißler schlug daher vor, zur nächsten Sitzung einen anderen Kabelbetreiber in den Beirat einzuladen, um sich und die Bürger über Alternativen informieren zu lassen.