Bericht des Giessener Anzeigers vom 17.02. zur Ortsbeiratssitzung am 15.02.2011

Ruhebänke werden auf „kleinem Dienstweg“ gewartet
Rödgener Ortsbeirat kommt zur letzten Sitzung vor der Kommunalwahl zusammen - 80 bis 90 Prozent Kabelanschlüsse - Einstimmige Beschlüsse

(kg). Mit der 30. Sitzung des Ortsbeirates ging die Legislaturperiode für die Rödgener Kommunalpolitiker zu Ende.
Nur sechs Bürger nutzten die Sitzung, um sich unter anderem Informationen zu schnellerem Internetzugang durch den Kabelanbieter Unitymedia zu holen. Auf Wunsch des Ortsbeirates klärte deren Verkaufsleiter Winfried Utikal über die Möglichkeiten der schnellen Verbindungen in Rödgen auf. Beklagt wird in Rödgen die langsame Datenübertragung, Grund für den Ortsbeirat, einen Experten zu bitten, andere Möglichkeiten zu erläutern. „Was müssen wir tun, um schneller zu surfen“, lautete natürlich die Frage, nachdem der Fachmann die technischen Vorzüge zum Besten gegeben hatte.
Einfach einen Antrag beim Unternehmen stellen, das einen Techniker vorbeischickt und die Leitung misst. Ein neuer Verteiler wird eingebaut und die Antennendose mit einem Splitter versehen und schon geht die Datenautobahn in Betrieb. Bei Kabelverbindungen bis zum Alter von 20 Jahren, zerstreute Utikal die Bedenken, gebe es keine Probleme. Ein einwandfreies Fernsehbild sei ein Indiz für intakte Kabel.
Aus dem Plan, der Ortsvorsteher Dieter Geißler vorliegt, ergibt sich, dass in Rödgen 80 bis 90 Prozent Kabelanschlüsse vorhanden sind. Die weiteren Schritte müssen von den Nutzern kommen, die gerne schnellere Datenverbindungen haben wollen, sagte der Verkaufsleiter. Die Stadt ist bei diesen Aktionen aus und vor, das registrierte Stadtrat Harald Scherer natürlich gerne.
Wenn in Einzelfällen Kabelarbeiten erforderlich werden, werden die Kosten den Nutzern in Rechnung gestellt. Voice over IP, das heißt Internettelefonie, bietet das Unternehmen nicht an. Zwei der anwesenden Bürger sind bereits über Kabel mit dem Internet verbunden und zeigten sich zufrieden mit Geschwindigkeit und Service.

Auf den „kleinen Dienstweg“ verwies Ute Wernert- Jahn (CDU) beim Wunsch der SPD, den Verwaltungsstellenleiter anzuweisen, bis spätestens April die Ruhebänke von den Stadtteilarbeitern so herzurichten zu lassen, dass man auf ihnen sitzen kann. Trotzdem stimmte sie dem Papier zu.

Wann die ersten Kinder in die U3 Betreuung aufgenommen werden können und inwieweit die Rödgener Kindertagesstätte in der Lage ist, als Familienzentrum zu fungieren, will der Ortsbeirat wissen.

Unterstützung soll nach dem Willen der Bürgervertreter der Magistrat dem Kreisausschuss leisten, wenn er die erforderlichen Grundstücke für die geplante grundhafte Erneuerung der K 31 und den Neubau des Rad- und Gehwegs zwischen Gießen- Rödgen und Buseck- Trohe ankauft.

Zudem drängt der Ortsbeirat darauf, dass der Magistrat beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst Mittelhessen vorstellig wird und sich dafür einsetzt, damit die Anrufer die ärztliche Notfallzentrale in Linden wieder über eine Festnetznummer erreichen. Durch die neue 0180er Verbindung zahlten die Patienten seit 1. Februar eine deutlich höhere Telefongebühr, bemängelte Jürgen Becker (SPD).

Für eine Erneuerung der Wasserentnahmestelle auf dem Friedhof, angeregt von der FW spricht sich der Ortsbeirat aus.

Stadtrat Harald Scherer dankte für die aktive Mitarbeit im Rödgener Ortsbeirat, den er gerne besucht habe. Ortsvorsteher Dieter Geißler verwies darauf, dass immer wieder die Anliegen aus dem Stadtteil einstimmig gefasst werden. „Das ist ein Zeichen dafür, dass man nicht allzu weit voneinander entfernt ist“, schloss er die Sitzung, die wiederum von Einmütigkeit geprägt war.